Schinders Protokoll #3

Endlich muessten alle Huerden abgebaut sein, damit der Anmeldeprozess beim Sozialamt Bern seinen normalen Gang geht. Fritz Mueller99 ist fast ein wenig "gwundrig", wies weiter laeuft. Er hat sich so auf diesen Tag gefreut. Menschen gegenueber zu stehen, die rechtschaffen sind, die nur das beste in einem Individuum sehen und alles tun werden, dass niemand zu Schaden kommt, sie alles dafuer tun werden, dass den Menschen die Menschenwuerde bleibt. Sie ihrem Vorsatz treu bleiben, bzw. Ihren Zielen gerecht werden. Die Ziele, die in jedem Sozialhilfe Jahresbericht auf der ersten Seite stehen.

03.06.2015 Mithilfe von unbeteiligten Dritten steht zum vierten Mal in Folge Fritz Mueller99 nun also erneut vor dieser dicken Glasscheibe. Zum Gespraechsprotokoll.

Amt guten Morgen.

Fritz Mueller99 guten Morgen. Ich muss gemaes ihren Vorgaben diese Krankenkassen Police persoenlich am Schalter abgeben.

Amt ist dies das einzige Blatt, dass sie hier bei uns abzugeben haben?

Fritz Mueller99 ja. Ich muss mich mich bestimmt noch ausweisen?

Amt ja,

Fritz Mueller99 (zeigt seinen Ausweis)

Amt (der Ausweis von Fritz Mueller99 wird nicht geprueft!) Das Dossier des Bittstellers wird geholt (die Mitarbeiterin bleibt lange weg. Nachdem sie endlich zurueckkommt). Ich kann ihnen einen Termin fuer Montag machen. Geht es ihnen am 08.06.2015 ab 15:30h?

Fritz Mueller99 ja.

Amt sie koennen sich zu dieser Zeit hier anmelden, ihr erster Gespraechstermin ist mit M___. Sie brauchen dann nicht mehr das Ticket "Erstanmeldung" zu loesen. (Fritz Mueller99 protokolliert laufend, aus diesem Grund wird die Mitarbeiterin ungehalten, verlaesste den Schalterbereich und laesst Fritz Mueller99 an Ort und Stelle stehen, obschon noch viele offene Fragen zu klaeren sind).

Fritz Mueller99 (weil sich die Mitarbeiterin vom Schalter zirka 4 Meter entfernt hat und schon wieder an ihrem Arbeitsplatz sitzt, muss Fritz Mueller99 jetzt laut sprechen, damit die Mitarbeiterin ihn weiterhin verstehen kann, denn erschwerend kommt hinzu, dass die Glasscheibe ziemlich dick ist, und ein Austausch von Informationen dadurch erschwert ist, wenn sich zwei Menschen nicht direkt gegenueber stehen. Gut - nachdem Fritz Mueller99 nun laut sprechen muss, hoeren zwangsgedrungen mehr Menschen das Gespraech mit als Fritz Mueller99 eigentlich lieb ist. Immerhin, sie steht wieder auf und begibt sich zum Schalter, um die weiteren Aspekte von Fritz Mueller99 anzuhoeren, bzw. offenbar anhoeren zu muessen.)

Amt (abschaetzig Fritz Mueller99 gegenueber fragt die Mitarbeiterin, subjektiver Eindruck) sie sehen doch, dass ich noch zu arbeiten habe?!

Fritz Mueller99 ich bin verpflichtet, das Amt, also sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie Einwaende betreffend der letzten publizierten Gespraechsprotokolle, Gespraeche, die zwischen dem Amt und mir bis heute muendlich stattgefunden haben, binnen 20 Tagen ab Publikationsdatum schriftlich einbringen koennen. Frau Anita Zerk hat extra fuer sie diese Protokolle ausgedruckt (Fritz Mueller99 uebergibt die Gespraechsprotokolle in Papierform dem Amt)

Amt (nimmt das Papier mürrisch entgegen und legt es zu den Akten, subjektiver Eindruck)

Fritz Mueller99 wie ist das weitere Vorgehen bis Montag? Fuenf Tage sind zu ueberbruecken?

Amt gibt es etwas, was wir noch nicht besprochen haetten (wird von "oben herab" gefragt, subjektiver Eindruck)?

Fritz Mueller99 wo kann ich die naechsten 4 Naechte verbringen?

Amt im Passentanheim!

Fritz Mueller99 wie kann ich heute und die naechsten Tagen nach rechtsstaatlichen Grundsaetzen Essen einkaufen?

Amt ich kann ihnen Essensgutscheine anbieten.

Fritz Mueller99 zum Thema Essensgutscheine habe ich mich ausfuehrlich geaussert, benoetigt daher keine naeheren Erlaeuterungen mehr diesbezueglich. Zur naechsten Frage; wie kann ich mich nach rechtsstaatlichen Grundsaetzen aufgrund meiner Krankheit von A nach B bewegen?

Amt es ist nicht mein Problem, Fahrkarten zu organisieren (mit diesen Worten verlaesst die Mitarbeiterin erneut den Kundenempfangsbereich hinter der Glasscheibe und laesst Fritz Mueller99 einfach stehen).

Fritz Mueller99 (erneut muss sich Fritz Mueller "laut" ausdruecken, damit er von den Mitarbeitenden, unterdessen sind es ja mehrere, die im "Gespraech" involviert sind, verstanden wird, und erweckt dadurch ungewollt Aufmerksamkeit. Der Gruppenverantwortliche Teamchef uebernimmt den Gespraechslead und erscheint hinter der Glasscheibe (er versucht das Geschehen zu beruhigen).

Amt die Caritas kann ihnen Fahrkarten spenden.

Fritz Mueller99 es ist nicht die Aufgabe von Caritas, Caritas hat hierzu klar Stellung bezogen, Caritas wird keine staatliche Aufgaben uebernehmen. Wie funktioniert dies nun genau mit der Fahrkarte, damit ich mich an den Ort begeben kann, an dem sie mir eine Uebernachtungsmoeglichkeit anbieten?

Amt wir koennen ihnen eine Libero Abo Kostengutsprache anbieten.

Fritz Mueller99 wie gelange ich an den Ort, wo ich dieses Abo mit Hilfe ihrer Kostengutsprache einloesen koennte? Sie kennen die Inhalte meiner Atteste im Detail!

Amt wie sind sie hierhin gekommen (fragt die Mitarbeiterin mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Nimmt den Bittsteller nicht ernst, subjektiver Eindruck).

Fritz Mueller99 dieses Thema wir oft genug abgehandelt und ich von meiner Seite umfangreich belegt habe, - dazu ich mich nicht erneut gegenueber dem Amt zu aeussern brauche, ich ggf. kriminelle Energie habe aufwenden muessen, ich mich jedoch, traefe ein solcher Fall zu, ich mich nicht selber belasten muss, - ich ggf. erneut auf Zuwendungen Dritter, bzw. von meinen eingegangenen vertraglichen Verpflichtungen gegenueber meinen Mikrodarlehensgebern eine einmalige Ausnahmeregelung habe aushandeln koennen, um hierhin zu gelangen?

Mein Fazit, - ihr Angebot toent fuer normale und gesunde Bittsteller verlockend, doch leider kann ich es erneut nicht annehmen (siehe Attest), - obschon ich gerne moechte. Auf halber Strecke wuerde ich dann "schlapp machen und liegen blieben" (umgangssprachlich). Wen interessierts - sie? Wuerden sie mich abholen kommen? Bestimmt nicht! Ich muesste irgendwo bei einer Bus Station zwangsgedrungen zusteigen, schwarz fahren und hoffen, bei der Erschleichung von Fahrdienstleistungen nicht erwischt zu werden!

Sie zeigten mir gegenueber bis heute nie einen gangbaren Weg, wie ich auch nur eins ihrer Angebote ueberhaupt annehmen koennte.

Das fuehlt sich fuer mich so an, wie wenn ein Zoowaerter vor einem Kaefig steht, dem Loewen ein feines Stueck Fleisch zeukelnd vors Gitter haelt, ihm aber das Stueck Fleisch nie gibt, bis der Loewe verhungert. Ich der Bittsteller waere der Loewe, der an der ausgestreckten Hand des Staates verhungert.

Diese Grundhaltung gegenueber dem Bittsteller sie konsequent an den Tag gelegt haben - weshalb ist mir schleierhaft? Aufgrund meiner gesundheitlichen Einschraenkungen muss ich mich gleichwohl von hier nach dort bewegen, um zu ueberleben, das muesste jedem auch ihnen irgendwie klar sein. Nach meiner eingeschrankten Vorstellungskraft - rein rechnerisch gesehen - logisch - oder?

Amt wir koennen ihnen keine Loesung anbieten. Wir sind nicht in der Lage, ihnen einen anderen Vorschlag machen zu koennen. Auf Wiedersehen.

Fritz Mueller99 Einwaende oder Bemerkungen - der Protokollfuehrer den Teilnehmer/die Teilnehmenden darauf aufmerksam macht, dass innert 20 Tagen ab Publikationsdatum die Parteien entsprechende Einwaende oder Bemerkungen schriftlich anbringen koennen. Werden keine Einwaende vorgebracht, das vorliegende Gespraechsprotokoll als stillschweigend genehmigt gilt. Besten Dank und auf Wiedersehen.

Link zum Nachlesen: http://tapschweiz.blogspot.ch/2015/06/b25067.html

Bern, Schinders Protokoll vom 03. Juni 2015
Fritz Mueller99 und Review durch Anita Zerk